Stahlschrottexporte weiter auf niedrigem Niveau

Im ersten Quartal des laufenden Jahres wurden lediglich 1,82 Mio Tonnen Stahlschrott ausgeführt. Die Exporte lagen somit um mehr als 500.000 Tonnen bzw. über 20 Prozent unter dem Vorjahresniveau. Die aktuellen Zahlen des Statistischen Bundesamtes weisen zwar für März um 100.000 Tonnen höhere Ausfuhren aus – insbesondere aufgrund der Rückkehr türkischer Stahlwerke. Dennoch blieben die Exporte auch in diesem Monat deutlich hinter dem Vorjahreswert zurück.

Mengenmäßig am stärksten fallen im bisherigen Jahresverlauf die geringeren Bestellungen aus Italien, den Niederlanden, Frankreich und Luxemburg ins Gewicht. Das Minus bei den Lieferungen in die Türkei hat sich im März etwas relativiert. Nachdem die türkischen Werke in den ersten beiden Monaten komplett auf deutschen Stahlschrott verzichteten, bestellten sie im März immerhin fast 60.000 Tonnen. Dieser Trend scheint sich auch im April und Mai fortgesetzt zu haben, wie die Entwicklung der Stahlschrottpreise in Deutschland zeigt. Auf der Einfuhrseite hat sich der Rückgang der Handelsaktivitäten im März sogar noch verschärft. Mit insgesamt 910.000 Tonnen wurde im ersten Quartal fast ein Viertel weniger Stahlschrott nach Deutschland eingeführt als noch im vergangenen Jahr. Während die Lieferungen aus den Niederlanden unverändert stark ausfielen, brachen vor allem die Importe aus Frankreich, Tschechien und Polen deutlich ein.

Source: EUWID Recycling und Entsorgung